(auch als eBook, phoneBook, padBook, als Kindle-Version und ausdruckbare Broschüre erhältlich)
Diese kurzen Informationen richten sich an diejenigen, bei denen die Implantation eines automatischen internen Defibrillators erwogen wird oder bei denen ein solches Gerät bereits eingepflanzt wurde. Lange Zeit war der sogenannte plötzliche Herztod ein unentrinnbares Schicksal. Männer und Frauen wurden plötzlich aus dem Leben gerissen, ohne daß man ihnen helfen konnte.
Zuerst wurden Antiarrhythmika, d.h. Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen entwickelt. Aber die Ergebnisse blieben unbefriedigend, die Anzahl von Patienten mit plötzlichem Herztod sank nur geringfügig ab.
Eine Wende trat erst dann ein, als der Herzspezialist Michel Mirowski einen engen Freund durch plötzlichen Herztod verlor. Dieser Tod ließ ihm keine Ruhe: Er erfand den Defibrillator (im Volksmund „Defi“, in der Fachsprache ICD (Abkürzung für „implanted cardioverter defibrillator“).
Der erste Defi wurde 1980 in Baltimore einer Patientin eingesetzt. Inzwischen sind weltweit tausende Patienten mit Defibrillatoren behandelt worden.
Der plötzliche Herztod wird nahezu immer durch lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen ausgelöst.
Solche Herzrhythmusstörungen treten oft im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit auf, die zu Durchblutungsstörungen und damit zu einem Sauerstoffmangel des Herzmuskels führen. Ein solcher Sauerstoffmangel macht den Herzmuskel nervös und er reagiert dann oft mit den genannten gefährlichen Herzrhythmusstörungen.
Auch an den Rändern von Herzmuskel-Narben (z.B. nach einem Herzinfarkt) oder bei Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien) können solche Herzrhythmusstörungen entstehen. Und schließlich können auch (angeborene) Krankheiten des elektrischen Systems des Herzens (z.B. das BRUGADA-Syndrom) oder Entgleisungen der Blutsalze (z.B. Kalium oder Magnesium) tödliche Herzrhythmusstörungen auslösen. Und nur bei 5% der Patienten tritt Kammerflimmern auf, obwohl sie ansonsten gesund sind.
Die gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen zum Zusammenbruch des Kreislaufs:
Es handelt sich um krankhaft schnelle Herzschläge, sogenannte Kammertachykardien, die das Herz mit einer Frequenz von 150 – 300 Schlägen pro Minute schlagen lassen (Abb. 1).
Abb. 1 |
Dieses Herzrasen geht oft innerhalb von Sekunden bis Minuten in eine völlig ungeordnete elektrische Erregung über, das sogenannte Kammerflimmern (Abb. 2).
Abb. 2 |
Hier zuckt jede Herzmuskelzelle alleine für sich, sie arbeiten nicht mehr aufeinander abgestimmt. Daher können die Hauptkammern nicht mehr arbeiten und nicht mehr pumpen. Der Kreislauf bricht zusammen, die Gehirnfunktion erlischt. Nur ein Elektroschock kann das Herz nun wieder in den richtigen Rhythmus zwingen. Dieser Schock kann durch externe Geräte (Defibrillatoren) (Abb. 3) abgegeben werden, die heute nicht nur in Kliniken, sondern auch in Flugzeugen, Flughäfen und anderen öffentlichen Plätzen zur Verfügung stehen.
Abb. 3 |
Und dann gibt es den Defi, der gefährdeten Patienten eingesetzt wird und der den Elektroschock „von innen“ an das Herz abgibt (Abb. 4).
Abb. 4 |
Seit 1980 der erste Defibrillator eingesetzt wurde, hat die medizinische Forschung erhebliche Fortschritte gemacht, sodaß diejenigen Patienten, die von einer Defi-Implantation profitieren ziemlich genau identifiziert werden können:
Die Frage, welche Patienten einen Defi erhalten sollten und bei welchen diese Therapie nicht sinnvoll ist wird laufend weiter erforscht. Daher ist es durchaus möglich, daß die Liste der Patienten, die ich oben erwähnt habe, in Zukunft noch erweitert wird.
Der Defibrillator besteht aus einem elektronischen System und aus Kabeln (= Elektroden), die mit dem Herzen verbunden sind (Abb. 5).
Abb. 5 |
Über die Kabel werden die elektrischen Impulse des Herzens permanent, d.h. durchgehend zu den elektronischen Schaltkreisen des Gerätes geleitet, die das Auftreten gefährlicher Herzrhythmusstörungen erkennen können.
Haben sie eine solche Rhythmusstörungen erkannt wird der elektrische Generator des Gerätes veranlaßt, eine hohe elektrische Spannung aufzubauen und diese als elektrischen (Gleichstrom-) Impuls an das Herz abzugeben...
Hier endet die Leseprobe.
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